Österreich - Italien - Slowenien - Kroatien Mit dem E-Bike durch vier Länder
in 12 geruhsamen Tagesetappen!
9. - 20. Mai 2015
Eine wunderschöne Radtour, die ich nur empfehlen kann! Im ersten Teil bis Grado war ich mit Andrea und Thomas unterwegs. Wetter war immer gut
- bis auf einen kurzen Schauer bei Buje (Kroatien) und die Herausforderungen der Bora in der Gegend um Piran (Slowenien).
Die Fakten:
Gesamt Km: 782,64
reine Fahrzeit: 34,92 h
Durchschnitts km: 21,04 hkm
Spitzen Geschwindigkeit: 70,1 km
Fotos: Ali, Thomas, Andrea und liebe Menschen und
Danke meiner Lektorin Sieglinde Rernböck
MALLNITZ - VILLACH 9. Mai 2015
Start um 6 Uhr früh in St. Georgen am Längsee, Dank ÖBB
sicherer Transport bis Mallnitz. Nach einem kurzen Frühstück mit Andrea
und Thomas (angereist aus Ingolstadt) ging es steil bergab den Alpe-Adria-Radweg entlang. Mittagspause in Spittal an der
Drau und - trotz dunkler Wolken - trocken in Villach angekommen!
Tages-km: 95,63
VILLACH - MOGGIO UDINESE 10. Mai 2015
Bei herrlichem Radlwetter (nicht zu warm, Sonnenschein, kaum Wind) um
9 Uhr Start in Villach, Hotel Mosser. Erreichten bald die Abzweigung
nach
Arnoldstein. Wir wollten die Klosterruine besuchen, doch es war
leider nur ein Blick durch das Schlüsselloch möglich. Weiter nach
Italien. Tarvis zu Mittag erreicht. Kurze Pause beim Markt. Dann begann
das "Genuss radeln" auf der ehemaligen Eisenbahnstrecke. Der gut asphaltierte Weg führte über alte Brücken und durch schwach
beleuchtete, sehr kühle Tunnels. Trotz Sonntag nur wenige andere Radler
unterwegs. Immer wieder tolle Ausblicke! Mittagessen in Pontebba. Wir
erreichten unser Quartier in Moggio Udinese am Nachmittag. Ein netter
Zufall: Martina von der Gemeinde mit Familie getroffen.
Ein wunderschöner Tag!
Tages-km: 90,29
MOGGIO UDINESE - PALMANOVA 11. Mai 2015
Schon um 8 Uhr Start in Moggio Udinese. Da im Hotel leider
kein
Frühstück angeboten wurde, kauften wir im Supermarkt ein und
speisten
bei der ersten Gelegenheit in der Morgensonne im Kanaltal!
Erster Teil der Etappe recht abenteuerlich: Alte Bahntrasse mit
viel grobem Schotter. Unsere Reifen haben es aber unbeschadet
überstanden! Städtchen Venzone ist besonders hübsch - alles in Lavendel
gehalten. Kaffee-/Schokoladenpause! Leider hatten wir danach aus Mangel an Markierungen den Alpe-Adria-Radweg verloren. Irgendwie (wahrscheinlich auf
Umwegen) landeten wir doch in Udine am Hauptplatz - Mittagspause. Ab Udine
war der Radweg wieder vorbildlich markiert: Sticker auf den Masten vor
den Abzweigungen! Glücklich und leicht müde in Palmanova gelandet,
schöner großer Platz, an dem auch unser Hotel lag. Thomas hatte Probleme mit
der Hinterbremse seines Rades, ein Radmechaniker war aber im Ort.
Tages-km: 98,25
PALMANOVA - GRADO 12. Mai 2015
Den Vormittag nutzen wir, die mittelalterliche Stadt Palmanova mit
ihren
Befestigungsringen zu erkunden: 9 Bastionen, 3 Tore und der
Hauptplatz
mit 6 Ecken. War schön, einmal ohne die Packtaschen auf dem Rad
die
Stadt und die Bastionen zu erkunden! Thomas Rad sollte, laut Mechaniker, bis nach Grado
halten, eine Reperatur daheim wird notwendig sein!
Da nur eine kurze Etappe am Programm stand, starteten wir erst
gegen
Mittag. Der Weg war wieder gut markiert und so haben wir Aquileia
bald
erreicht. Kurzer Stopp bei der Basilika mit den alten
Fußboden-Mosaiken.
Der heftige Gegenwind konnte uns, dank E-Bike, nichts anhaben, so
haben
wir schon am frühen Nachmittag Grado und das Meer erreicht. Danach
die
Altstadt und den Drink an der Uferpromenade genossen!
Tages-km: 33,14
GRADO - PIRAN 14. Mai 2015
Nach dem Ruhetag in Grado, den Andrea, Thomas und ich zum Spazierengehen, Strand plus Hafen erkunden und einem Abschieds-Abendessen nutzen, fuhren wir am nächsten Vormittag noch gemeinsam bis zur Mündung des Fiume Isonzo. Dann ging es alleine weiter - ganz ungewohnt. Zuerst durch Monfalcone und dann bald die Uferstraße bis zum Schloss Miramare. Nach einer kurzen Mittagsrast vor dem Schloss, fuhr ich weiter bis Triest.
Viel Verkehr auf der Straße nach Muggia, die plötzlich zur "Autobahn" mutiert, vierspurig mit Mittel-Leitschiene! Es war aber kein Verbotszeichen für Radfahrer zu sehen, so radelte ich los. Wirklich beruhigt war ich jedoch erst, als mich zwei Rennradler überholten! Trotz des vielen Verkehrs war es lustig auf einer Art "Südosttangente" über das Industriegebiet von Triest und Muggia zu radeln!
Bei der Ortseinfahrt von Muggia dann das ersehnte Zeichen des Radweges der Parinzana. Größtenteils gut markiert geht es auf der
alten Bahntrasse und entlang des Meeres bis Portoroz. Von dort war es
dann nicht mehr weit bis zum Etappenziel Piran.
Tages km: 106,34
PIRAN - BUJE - PIRAN 15. Mai 2015
Das morgendliche Wetterradar prognostizierte keinen Regen: Also auf
zur
nächsten Etappe der Parinzana! Mit kleinem Gepäck ging es flott
voran,
an Portoroz vorbei, immer der Küste entlang. Gut beschildert
und durchwegs geteerte Straßen. Radelte entlang der Salinen von Secovlje
und erreichte schließlich den kroatischen Grenzübergang:
Passkontrolle!
Danach auf sehr steinigen Wegen bergauf, jedoch mit schönen
Ausblicken
auf die Bucht von Portoroz. Ab Kaldanija dann weiter
auf der Straße -
meinen Reifen zu Liebe!
In Buje begann es leider zu regen. Pause im Kaffeehaus. Dank
Elisabeths
"Wetterradar-Auskunft" die Entscheidung getroffen > Heimfahren
nach
Piran bei leichtem Regen. Das war's dann mit dem Radeln für diesen
Tag!
Am Nachmittag war noch Zeit und Energie um den Kirchturm zu besteigen!
Tages km: 56,21
PIRAN - POSTOJNA 16. Mai 2015
Abfahrt bereits um 7.30 Uhr von Piran und es wurde ein
sehr
anstrengender Tag! Nicht nur, weil ca. 600 Höhenmeter ab Meer zu
bewältigen waren, sondern vor allem wegen der Bora. Der starke,
böige
Fallwind brauste mir sehr heftig aus dem Landesinneren entgegen.
Und
genau dorthin wollte ich!
Nach der Bergauffahrt bei Crni Kal wurde in Kozina eine
Mittagsrast
notwendig: Der Akku meines Bikes brauchte Strom, um sicher das
Etappenziel zu erreichen.
Danach ging es weiter auf wenig befahrenen Straßen, durch
verschlafene
slowenische Dörfer - und immer der Bora ins Auge blickend! Eine
nette
Spiegelung in den Fenstern der Weinmanufaktur in Slavinje erlaubte
eine
kurze Fotopause und endlich kam die Stadt Postonja in
Sichtweite!
Um 16 Uhr nutzte ich die Chance zu einer Führung in der
weltberühmten
Adelsberger Grotte (Postojnska Jama). Mit der Grottenbahn tuckert
man
zwei Kilometer ins Berginnere und erlebt im anschließenden Rundgang
über
drei Etagen eine Millionen Jahre alte Wunderwelt aus Tropfsteinen.
Zurück in die Außenwelt ging es durch enge Tunnel voll
Tropfsteinen
wieder mit der Bahn.
Die Nacht verbrachte ich zum ersten Mal gemeinsam mit meinem E-Bike
im
Zimmer! Das radfreundliche Hotel wird übrigens extra auf DKT meiner Webseite beschrieben!
Tages Km: 84,40
POSTOJNA - LJUBLIANA 17. Mai 2015
Eine etwas schwächere Bora begrüßte mich am Morgen - wie immer von
dort
kommend, wo ich hin wollte! Auf ruhigen Nebenstraßen, ohne
nennenswerte
Steigungen, rollte ich durch Unec, Logatec und Vrhnika dem
Etappenziel
Ljubliana entgegen. Da ich genügend Zeit hatte, entschloss ich mich
bei
Vrhnika noch zu einem Umweg über Nebenstraßen bis
Ljubliana. Grüne
Laubwälder und einsame Bauerndörfer waren die Belohnung für eine
schöne
Radlerstrecke! Mein Hotel im Zentrum war der ideale Ausgangspunkt
um
(ungewohnt) zu Fuß die Stadt zu erleben.
Mit dem Aufzug zur Burg, eine Schifffahrt auf der Ljubljaica, das "Dinner in the sky" fotografiert und gut zu Abend gegessen, eine nette Stadt mit viel Leben um das Zentrum der drei Brücken.
Tages km: 67,29
LJUBLIANA - JEZERSKO 18. Mai 2015
Auf Radwegen gut aus der Stadt heraus gefunden und bald wieder auf Nebenstraßen unterwegs. Die Bora hat sich in ihre Grotten verzogen, so ging es schnell voran. Zuerst der Sava entlang und ab Visoko auf in die Berge, langsam ansteigend, und immer wieder die Kokra querend. In Jezersko Mittagspause am kleinen See, bevor das Etappenziel erreicht war, ein schöner geruhsamer Tag!
Tages km: 57,09
JEZERSKO - BAD EISENKAPPEL 19. Mai 2015
Nach einer sehr ruhigen, aber saukalten Nacht in Bergen, auf die ersten Sonnenstrahlen gewartet. Am späten Vormittag ging's ab auf den Seebergsattel! Dank Power in den Wadeln (und mit E-Unterstützung) habe ich die Bergwertung vor vier slowenischen Rad-Rennfahrern klar gewonnen!!! Obwohl mein Rad samt Gepäck etwa fünf Mal so schwer wog, wie die Rennräder der Slowenen!
Wieder in Österreich ging es entlang der Vellach flott bergab nach Bad Eisenkappel. Der Nachmittag war schon der Erholung gewidmet und einer herrlichen Jause beim "Florian"!
Tages km: 22,59 km
BAD EISENKAPPEL - ST. GEORGEN AM LÄNGSEE 20. Mai 2015
Die Wetterprognose war für diesen Tag leider schlecht: Regen ab Mittag!
Daher schon um 7 Uhr Abfahrt von der Pension "Besser" in Bad Eisenkappel. Bergab entlang der Vellach ging es flott voran. Der Seeberg-Radweg war sehr gut beschildert. Bei Völkermarkt die Drau überquert. Um die verkehrsreiche Strecke Brückl - Launsdorf zu meiden, bin ich via Pischelsdorf und Ottmanach nach St. Veit an der Glan geradelt. Wie an einem Mittwoch üblich, um 10.30 Uhr im Cafe Taupe eingetroffen! Von Harald, Elke und Anda herzlich empfangen und wie immer bestens bewirtet worden! Über die Schwag bei Taggenbrunn, vorbei am Stift St. Georgen und am Längsee zurück nach Hause geradelt und noch vor dem Regen angekommen! Es war eine sehr schöne Radtour!
Tages km: 71,41